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Färbe ABC

Beizen

Beizen ist das Vorbehandeln der Wolle, damit die Farbstoffe auf genommen werden können. Durch beizen erreicht man eine höhere Farbtiefe oder man benötigt weniger Färbematerial.
Nach dem Beizen sollten die Fasern gut ausgespült werden. Dabei wird überschüssige Farbe, die sich nicht mit der Wolle verbunden hat, ausgespült.

Beizen sind: Alaun, Eisensulfat, Kupfersulfat

Essig

Essig ist beim Solarfärben nicht nötig! Eine Nachbehandlung mit Essig bewirkt lediglich eine Farbverschiebung (Nuancierung) der bereits gefärbten Wolle.

Färben

Beim Färbevorgang verbinden sich die Farbstoffe der Pflanzen an das bereits durch den Beizvorgang vorbehandelte Wolle an der Faser an. Damit ist die Farbe fest mit der Faser verbunden.

Fixieren

Beim Färben mit natürlichen Pflanzenfarben braucht es keinen Fixiervorgang. Fixieren bedeutet etwas festmachen. Beim Färben mit Pflanzenfarben wird der Farbstoff beim Färbevorgang mit der Faser fest verbunden.

Nachbehandlung

Beim Auswaschen der gefärbten Wolle wird der überschüssige Farbstoff, der nicht mit der Faser verbunden ist, entfernt.


Materialien:

  • ein großes Glas, ca. 2l, z.B. großes Gurkenglas / Einweckglas
  • Blüten, Pflanzen. Es gibt spezielle Färbepflanzen, nicht alles gibt gleich viel Farbe ab.
  • Alaun (gibt es in der Apotheke, auf ebay und Amazon allerdings günstiger!)
  • Wasser
  • Wolle zum färben. Kunstfasern lassen sich nicht färben, gut geeignet ist Sockenwolle mit min. 75% Anteil Schurwolle
  • 14 Tage Zeit je nach nicht vorhandener Sonne auch gerne mehr

 Arbeitsschritte:

  1. Einweichen der Wolle in warmen Wasser mit einem bisschen Spüli (ca. 15 Min. oder länger)
  2. Ausdrücken der Wolle. Feuchte Wolle nimmt besser Farbe an als trockene!
  3. Schichten von Färbematerial und Wolle in das Glas geben
  4. 3 Eßlöffel Alaun in 1 Liter warmen Wasser auflösen
  5. Alaumwasser zu der Wolle/Pflanzen in das Glas geben. Unbedingt bis zum Rand auffüllen!
  6. Raus in die Sonne stellen
  7. NICHT schütteln, es sei denn, man möchte eine relativ gleichmäßige Färbung erreichen
  8. Wenn mit der Zeit etwas verdunstet, zwischendurch mit Wasser auffüllen
  9. Warten… 14 Tage mindestens
  10. Nun entgurken! Mit Wasser solange spülen bis keine Farbreste mehr im Wasser sind. Mit Wollwaschmittel die Wolle noch einmal zu Pflege spülen und gut trocken lassen. Einige schwören auch auf Shampoo, denn was für Menschenhaare gut ist, kann für die Schafhaare nicht schlecht ein.
  11. Viel Spaß beim verarbeiten haben

Tips:

Farbflecken:

  • Wolle die wenig Platz in einem Glas hat, bekommt man Flecken. Die Farbe verteilt sich ja nicht so gut. Flecken haben aber ihren ganz besonderen Reiz!
  • Mit Teebeutel habe ich diese Erfahrung auch schon gemacht. an den Stelle wo der Teebeutel mit der Wolle direkt in Berührung kommt, ist die Färbung intensiver.
  • Mit einen dicht gepackten Glas sind die Farbübergänge kürzer. Mehr vermischen können die Farben sich, wenn viel Platz im Glas ist.

Farbintensität:

  • Mehr Färbematerial/Pflanzen = mehr Farbe. Dennoch sind die Farben meist nicht so knallig, sonder schön sanft und natürlich. Natur halt. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.

Glas schütteln:

  • Wer eine gleichmäßige Färbung wünscht, sollte ab und zu mal schüttel und das Glas auf den Kopf stellen. Aber wirklich nur wenn es Einfarbig werden soll! Sonst vermischen sich die Farben was bei einem schönen Verlauf ja nicht sein soll.

Wolle schütteln: 

  • Die meisten Dinge, wie Beeren, Blätter, usw. lassen sich nach dem entgurken einfach rausschütteln. Auch nach dem waschen und trocknen schüttel ich den Strang. Damit entheddert er sich etwas.

Farblehre

  • Grundfarben: Blau, Gelb, Rot
  • Mischfarben: Grün, Orange, Lila
  • Komplementärfarben: Blau zu Orange, Gelb zu Lila, Rot zu Grün

Das sieht man auch gut am Farbkreis. Komplementärfarben liegen sich gegenüber. Wenn diese gemischt werden ergibt sich je nach Anteil: Braun, Grau bis hin zu fast Schwarz.

Verlaufsbeispiele:

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